Eine Ära ist zu Ende – eine neue beginnt (hoffentlich)!

Auf unserem diesjährigen Kohlgang haben wir unseren Dirigenten Hermann Albers würdig nach 35 Jahren Dirigentenarbeit in den „Ruhestand“ verabschiedet. Wir möchten betonen, dass dies auf Hermanns ausdrücklichen Wunsch geschehen ist. Er hat immer betont, spätestens zu seinem 60. Geburtstag aufhören zu wollen und man darf sagen, dass es eine Punktlandung war.

1986 übernahm Hermann den Orgeldienst in der katholischen Kirche und die damals ausgeschriebene Stelle als Organist sah auch vor, die Dirigententätigkeit im Männerchor zu übernehmen So lernten wir ihn also kennen und ab 1987 hat er dann den Dirigentenstab von Bernd Ahlrichs übernommen und uns für das Singen begeistert. Er hat bei der Auswahl der Lieder, v.a. zu den Sängerfesten immer (s)ein gutes Händchen bewiesen. Wir waren gesanglich sicherlich nie der allerbeste Chor im Sängerbund, aber kamen mit unseren Auftritten eigentlich immer sehr gut beim Publikum an (Mitleid?) und dies war sein Verdienst.

Und dies 35 Jahre lang. So lange hat es noch kein Dirigent seit 1881 mit uns ausgehalten. Hermanns Vorgänger (Bernd Ahlrichs 17 Jahre und Josef Hartmann 18 Jahre) schafften es nur zusammen auf diese Anzahl an Jahren. 35 Jahre bedeuten, dass er uns 1820 Wochen betreut hat und zählt man dann Übungsabende und Auftritte zusammen kommen wir auf über 2500 Termine, an denen er uns dirigiert hat. Hut ab!

Hermann nahm aber auch im Gegensatz zu vielen anderen Dirigenten an unserem geselligen Vereinsleben wie am Volksfestwagenbau, an Sängerbällen, Kohlgängen, Geburtstagen usw. teil und auch hier „durfte“ er den Verein oft leiten.

Der Höhepunkt in Hermanns „Dienstlaufbahn“ war sicherlich das Jubiläumsfest zum 125-jährigen Bestehens des Vereins 2006 mit der Gestaltung des Gottesdienstes zusammen mit dem Frauenchor vor knapp 1000 Sängern im Langfördener Dom und das Jubiläumskonzert in der Tennishalle vor fast 500 Zuhörern. Nicht nur hier waren wir von Hermann in hervorragender Weise auf unseren Auftritt vorbereitet.

Das Chorwohl lag Hermann am Herzen und dafür hat er nicht nur 100 Prozent sondern eher 150 Prozent gegeben (wir wissen rechnerisch nicht möglich). Dabei immer bescheiden und diplomatisch, kein Meckern oder ein böses Wort und dazu war er extrem zuverlässig (gefühlt hat er nie gefehlt). Dies lag sicherlich auch daran, dass Hermann sich immer als Chormitglied gefühlt hat. Auch in der Vorstandsarbeit hat er sich eingebracht und das Vereinsleben mitgestaltet; manchmal auch bestimmend, aber nie um seinen Kopf durchzusetzen, sondern immer zum Wohle des Vereins.

Wir möchten Hermann an dieser Stelle von ganzem Herzen für sein herausragendes Wirken für unseren Chor DANKE sagen. Unser größter Respekt und unsere überaus große Anerkennung für seine Arbeit als Chorleiter!!! Für dieses Schaffenswerk verneigen wir uns.

Wir dürfen natürlich auch Hermanns Frau Gaby nicht vergessen, denn ohne sie wäre seine Arbeit in unserem Chor nicht möglich gewesen. Auch Gaby gebührt auch ein ganz, ganz, ganz herzliches Dankeschön.

Erfreulicherweise ist haben wir seit einem Monat einen neuen Dirigenten und wenn es nach uns geht, darf ruhig eine neue Ära beginnen. Der Anfang ist sehr vielversprechend. Kai Gröhlich heißt unser neuer Chorleiter. Die evangelischen Christen unserer Gemeinde kennen ihn als Organist in der Kirche.

Sein Erbe ist sicherlich nicht so einfach, denn viele Sänger haben noch nie unter einem anderen Dirigenten als Hermanns gesungen. Doch mit seiner offenen, freundlichen und humorvollen Art (bei unserer Qualität wird er auch noch Geduldigkeit oder besser Leidensfähigkeit haben müssen) hat Kai eine neue Begeisterung entfacht. Neue, andere Lieder und eine andere Art uns die Töne beizubringen, haben uns neugierig auf Mehr gemacht. Wir sind sogar bereit, Englisch für ihn zu singen (Okay – wir haben es versucht). Wir sind sehr gespannt auf unseren gemeinsamen (hoffentlich langen) Weg.

Kai mit Chor

Stefan Ahlrichs und Christoph Büssing

Ansgar Biemann zum neuen Vorsitzenden unseres Vereins gewählt

Es stieg nicht gerade weißer Rauch auf, aber wir waren doch sehr erleichtert, als unser Sangebruder Ansgar sich bereit erklärte, neuer Vorsitzender des MGVs zu werden. Leider wurde die Wahl nötig, da Christoph Büssing aus gesundheitlichen Gründen nicht erneut kandidierte.

Da Ansgar noch nicht so lange Sänger im Verein und kein Langfördener „Ureinwohner“ ist, wollte er gerne eine erfahrene Crew in „seinem“ Vorstand haben. So wurde ihm Stefan Ahlrichs als Stellvertreter an die Seite gestellt. Nach längerer Zeit wieder im Vorstand ist Manfred Diekmann als Schriftführer und zum Liedervater wurde Dr. Ludger Wienken gewählt. Heiner Wilke „durfte“ in seinem Amt als Kassierer verbleiben. Dieser neue Vorstand erhielt keine Gegenstimme und damit Rückenwind für die anstehenden vielfältigen Aufgaben. In seiner Antrittsrede dankte Biemann vor allem seinem Vorgänger Christoph für seinen im wahrsten Sinne leidenschaftlichen Einsatz für den Verein.

Da leider auch unser aktueller Dirigent Hermann Albers sein Amt nach 35 Jahren aus beruflichen Gründen nicht mehr ausführen möchte, musste zunächst ein neuer Dirigent gesucht werden. Den haben wir jetzt gefunden. Ab Februar wird Kai Gröhlich unseren Chor leiten. Willkommen Kai!!!

Eine weitere große Herausforderung ist das Fortbestehen des Vereins zu sichern. Hierfür müssen vor allem neue Sänger – egal welchen Alters – gefunden werden. Im Vechtaer Sängerbund haben bereits einige Vereine ihre Aktivitäten mangels Sängern*Innen eingestellt, also gilt es hier weiter am Ball zu bleiben.

Im Rückblick auf das vergangene Sängerjahr wurden von Dirigent Hermann die Auftritte auf dem Sängerbundesfestfest in Damme und am Tag der offen Tür im Inklusionshaus in Deindrup hervorgehoben. Wiedermal ein Highlight war unser Beitrag zum Volkfest- und Stoppelmarktumzug mit dem Thema: „Mer losse d’r Dom in Lanwern – Karneval in Langförden“. Danke an alle, die diese tollen Auftritte möglich gemacht haben.

Zum Sänger des Jahres wurde für sein „Lebenswerk“ Arnold Blömer vom Vorstand ernannt, der 1954 dem Verein beitrat und auch heute im Alter von 88 Jahren noch regelmäßig zum Singen kommt und dabei alle Lieder auswendig singt.

Der neu gewählte Liedervater Ludger Wienken wies in seiner Antrittsrede darauf hin: „Nicht immer nur meckern, sondern auch mal was tun…!“ Das sollte das Motto sein, unter dem der Verein am Leben erhalten und für die Zukunft fit gemacht wird. Engagement im Verein stärkt das Vereinsleben. In diesem Sinne rief er alle im Verein dazu auf, den Vorstand zu unterstützen, neue Sänger zu werben und engagiert am Vereinsleben teilzunehmen. Dem ist von meiner Seite nichts hinzuzufügen.

Foto (von links): Heiner Wilke (Schriftführer), Ludger Wienken (Liedervater), Manfred Diekmann (Schriftführer), Arnold Blömer (Sänger des Jahres), Ansgar Biemann (1. Vorsitzender), Hermann Albers (Dirigent) und Stefan Ahlrichs (2. Vorsitzender)

„Neue Männer braucht der Chor“

Dieses Interview mit Stefan Ahlrichs (Liedervater des MGV Cäcilia) war als Beitrag des Männergesangvereins für die zum Herbstkirmes eigentlich in der OV erscheinende Beilage „Langförden aktuell“ vorgesehen. Leider ist die Beilage aufgrund der rasant gestiegenen Papierpreise nicht erschienen.

Stefan, warum braucht euer Chor neue Männer?

Ich denke, dass allgemein bekannt ist, dass viele Chöre überaltert sind und Mitgliedermangel haben. Wir würden gerne mindestens 10 neue Sänger für uns gewinnen. Jetzt denken vielleicht einige: „Ich bin doch zu jung für die..“. Da kann ich nur erwidern: „Hab Mut, komm vorbei. Du könntest schon heute etwas bewegen und die Zukunft des Chores aktiv mitgestalten.“

Und zu jung kann ich nicht gelten lassen, da ich ja bereits seit meinem 16. Lebensjahr im Gesangverein singe.

Muss man denn Noten lesen können?

Es schadet sicherlich nicht, wenn man es kann, aber Noten muss man nicht lesen können. Wichtiger ist es, Freude am Singen zu haben. Singen macht fröhlich, schult die Aufmerksamkeit und Konzentration, die Atmung und das Gehör.

Was macht das Singen im Verein aus?

Während man singt, kann man wunderbar entspannen. Singen ist somit ist ein optimaler Ausgleich zum Berufsleben. Wir haben Sänger aus vielen unterschiedlichen Berufen, die sich auf vielfältige Weise in den Verein einbringen. Diese Diversität macht den Chor aus.

Eine solche Gemeinschaft bringt viele Vorteile mit sich, auch solche geselliger Art. Ob Sängerball, Kohl- oder Maigang, Geburtstage oder die Teilnahme am Volksfest und Stoppelmarkt mit unserem Wagen – da ist für jeden etwas dabei. Ein Chor kann genau DIE Gemeinschaft sein, die jemand sucht. Singen bringt Freude und Freunde!

Wie sieht es aus? Würdet ihr in Zukunft auch Frauen als Sängerinnen aufnehmen?

Wir sind ein Männergesangverein und wollen es auch bleiben. Bei den eben genannten geselligen Highlights sind die Ehefrauen oder Freundinnen aber ausdrücklich erwünscht – ohne sie läuft da gar nichts.

Ich könnte auch einen Appell an die Damen richten: Schickt eure Kerle donnerstags zu uns, dann habt ihr den ganzen Abend Ruhe und könnt über das Fernsehprogramm bestimmen.

Wie kann „Mann“ denn zu euch kommen?

Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Der ganz Mutige kommt einfach am Donnerstag um 20 Uhr zum Saal am Dom und sagt: „Ich will mitsingen!“.

Der etwas Vorsichtige spricht einen ihm bekannten Sänger an und fragt, ob er ihn zu einem Probenabend mitnimmt.

Der „Offizielle“ ruft jemanden vom Vorstand an.

Alles ist ok, wir freuen uns über jeden, der bei uns mitmachen will. Wir beißen nicht, wir singen nur (laut)!

Kontakt:

Christoph Büssing: 04447/8492

Stefan Ahlrichs: 04447/856962

Wir trauern um 2 Sangesbrüder

In den letzten Wochen mussten wir uns schweren Herzens von zwei lieben Menschen verabschieden.

Am 16. August verstarb Joseph Dammann. Er trat vor über 20 Jahren in unseren Verein ein und bereicherte den Verein neben dem Singen durch seine ruhige, sachliche Art und seine Hilfsbereitschaft. Dasselbe kann man über Bernd Heitkamp sagen, der zwei Tage später kurz nach seinem 80. Geburtstag am 18. August 2022 verstarb. Bernd war 16 Jahre im Verein aktiv. Er liebte die Musik, insbesondere das Singen. So lang es die Gesundheit zuließ haben Joseph und Bernd sich am Vereinsleben beteiligt und dieses bereichert. Was uns bleibt sind die schönen Erinnerungen. Ruhet in Frieden!

Termine

  • 02.10.2022 nachmittags: Tag der offenen Tür rund um das Inklusionshaus mit Auftritt des Musikvereins und des Männergesangvereins

Momentan üben wir wieder wie gewohnt auf dem Saal „Am Dom“ jeden Donnerstag um 20 Uhr. Alle, die Lust und Freude am Singen haben sind herzlich eingeladen, unseren Verein kennenzulernen. Grundsätzlich sind keine gesanglichen und Noten Vorkenntnisse erforderlich. Einfach reinkommen und mitsingen. Wir beißen nicht, wir singen nur (laut)!

Volksfest

Die Freude war riesig, endlich wieder am Volksfest teilnehmen zu können. Dementsprechend legte sich der Verein richtig ins Zeug und holte den Karneval unter dem Motto „Mer losse d’r Dom in Lanwern“ nach Langförden. Schon der Wagenbau aber insbesondere die Teilnahme am Festumzug hat uns allen riesigen Spaß bereitet. Einige Impressionen:

Sängerfest

Endlich wieder Sängerfest hieß es am letzten Sonntag im Juni. Der tradionelle Höhepunkt des Sängerjahres wurde vom MGV Harmonia Damme im Garten des Ausfluglokals Schomaker mit über 500 Sänger*Innen ausgetragen. Dort im wunderschönen Ambiente wurde die Sehnsucht Vieler nach Normalität im Sängerleben mit einer kompakten Version des Festes erfüllt.

Für uns war dieser Auftritt sehr besonders, da unser Dirigent Hermann Albers uns zum 35. Mal und nach seinem Wunsch auch zum letzten Mal geleitet hat. Zu unserer großen Freude konnten wir ihm mit dem schönen und textlich toppaktuellen Lied „Ich glaube“ von Udo Jürgens einen tollen (und hoffentlich schweren) Abgang bereiten. Vielen Dank für alles, Hermann.

Stefan Ahlrichs

Maigang

unsere besseren Hälften
Ionel und Stefan
II. Tenor

Traditionell fand am Tag vor Himmelfahrt unser Maigang statt. Unsere Tour startete am Inklusionhaus in Deindrup inklusive einer ersten Führung durch Sangesbruder Hartmut Kurzbach. Ein wahres Schmuckstück, welches dort entsteht, bzw. bereits entstanden ist.

Über einen Zwischenstopp in der Kneipe unseres Sangebruders Arnold Blömer landeten wir am Bomhof, wo wir den Tag bei wohl geröstetem Grillgut, gekühlten Getränken und geistreichen Gesprächen ausklingen ließen.

Stefan Ahlrichs

Endlich! Wir singen wieder!

Seit einigen Wochen üben wir wieder wie gewohnt auf dem Saal „Am Dom“ jeden Donnerstag um 20 Uhr. Alle, die Lust und Freude am Singen haben sind herzlich eingeladen, unseren Verein kennenzulernen. Grundsätzlich sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Einfach reinkommen und mitsingen. Wir beißen nicht, wir singen nur (laut)!

    Die Übungsabende finden ab jetzt unter den wachen Augen unserer Vorgänger statt! Danke an Daniel für dieses tolle Foto vom Sängerball 1977. Es ehrt uns sehr.

    Liebe Grüße und bleibt gesund, Stefan.